Pragmatismus und Selbstorganisation sind unserer Meinung nach zeitgemäße Strategien, mit denen demokratische Gesellschaften am besten den autoritären und antidemokratischen Kräften entgegentreten können. Der Kunst kommt dabei eine entscheidende Aufgabe zu. So arbeiten alle eingeladenen Künstler:innen an offenen und selbstorganisierenden Strategien. Wichtig ist, dass das Verhältnis von Betrachter:innen zur ausgestellten Kunst aus einem hierarchischen Verhältnis befreit und in ein gleichberechtigtes Miteinander überführt wird. Am Wochenende des 6. und 7. Oktober findet ein von Linnea Semmerling kuratierter Workshop mit Jo Caimo, David Helbich und Edyta Jarząb statt. Dieser erprobt – ausgehend von gesanglichen Strategien – Aspekte der Gruppensynchronisation und das sprichwörtliche „Erheben der Stimme“ mit den Besucher:innen.

Darüber hinaus wird das IKOB in Zusammenarbeit mit dem Musikfestival MEAKUSMA und dem Ostbelgien Festival am 8. und 9. September Schauplatz von zwei Konzerten werden. Teilnehmende Musiker:innen und sind Wolfgang Delnui sowie Tomoko Sauvage und Emmanuelle Parrenin. Zeitgleich zu Pragmatismus und Selbstorganisation und passend zum Thema präsentieren wir eine ganz besondere Werkgruppe aus der eigenen Sammlung: Elfte Arbeit für das IKOB : Homogenisierung der Sammlung des belgischen Künstlers Adrien Tirtiaux. Diese Werkgruppe entstand im Jahr 2014 im Kontext seiner Einzelausstellung im IKOB. Dafür zeichnete er nach und nach jedes Kunstwerk aus der eigenen Sammlung im Maßstab 1:20 ab. Es entstanden 264 einzigartige Zeichnungen, die nun erstmals im Museum präsentiert werden.

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Ausstellungsansicht, PRAG­MA­TIS­MUS UND SELBST­ORGANISATION
Mit: Elias Cafmeyer, Jo Caimo, Jürgen Claus, Pieter De Clercq, Emmanuel Dundic, Lisette de Greeuw, David Helbich, Edyta Jarząb, Mirthe Klück, Alina Schmuch und Adrien Tirtiaux, © IKOB - Museum für Zeitgenössische Kunst, Foto: Frank-Thorsten Moll