Antonio Máro

* 1928 in Catacos (bei Piura)

Lebt und arbeitet in Hauset (B).

Der seit 1981 in Hauset lebende, international agierende Musiker, Maler und Bildhauer Antonio Máro Ramírez, wurde mit Ehrungen überhäuft, gilt kunsthistorisch aber eher als ein Außenseiter. Er wurde 1928 in Catacaos (Peru) geboren und wuchs in bescheidenen Verhältnissen in Lima auf. Beim abstrakten Expressionisten Ricardo Grau machte er seine ersten Schritte zur Kunst, die er ab 1950 parallel zum Medizinstudium in Tübingen bei Gert Biese und in Stuttgart bei Willi Baumeister weiterführte. Ab 1957-62 praktizierte er, parallel malend, als Mediziner in Peru und bis 1980 in Süddeutschland. Von Baumeisters Ausrichtung auf individuelle Authentizität des Bildes angeregt und von den gegenstandslosen Tendenzen des Informel sowie HAP Grieshaber beeinflusst, gehört er zu den südamerikanischen Künstlern, die den Realismus aus ihrem Werk getilgt haben. Der Versuchung Indiokultur und Kolonialerbe barocker Färbung zum Thema seiner Arbeit zu machen erlag er nie. Weniger Spiritualität als Sinnlichkeit und Naturerleben prägt seinen materialbezogenen Umgang mit chromatischen Überlagerungscollagen. Ab 1980 lässt er die an Eduardo Chillida angelehnten Formverschränkungen hinter sich und konzentriert sich in seinen neueren Werken auf Formen, die an tektonische Schichtungen erinnern.

Antonio Máro, Corte Cromático, Hommage an André Blank

Corte Cromático, Hommage an André Blank, 1987