Guillaume Bijl

* 1946 in Antwerpen (B)

Lebt und arbeitet in Antwerpen (B).

Bijl ist Konzeptkünstler. Seine Installationen, die der Autodidakt selbst in fünf Kategorien unterteilt – Installationen der Verwandlung, Installationen von Situationen, Sorry-Installationen, gefundene Kompositionen und touristisch-kulturelle Installationen – führen die Theatralik des Alltäglichen vor. Es sind, wie Composition Trouvée, Ensembles aus Fundstücken, die an Stillleben erinnern, aber auch maßstabsgetreue Räume, in denen, gleich einem Diorama, reale Situationen museal arrangiert sind. Sein Werk zeigt Einflüsse der Pop Art und des Nouveau Réalisme; 1960 formulierten u.a. Yves Klein, Daniel Spoerri und Jean Tinguely das Ziel dieser Bewegung, den erhabenen Status der Kunst zu sprengen und die Realität des täglichen Lebens in die Kunst zu integrieren. Ambivalenz und Paradoxien sind Bijls Arbeiten immanent. Seine künstlerische Auseinandersetzung ist ebenso kritisch wie ironisch; seine bildnerischen Mittel sind klassisch, aber in der Komposition surreal. Seit Ende der 1970er Jahre werden seine Arbeiten in international renommierten Ausstellungen gezeigt. Von 2001 bis 2011 hatte Bijl eine Professur für Bildhauerei an der Kunstakademie Münster.

Guillaume Bijl, Composition Trouvée (Hommage aan James Ensor)

Composition Trouvée (Hommage aan James Ensor), 2006

Guillaume Bijl, Die Geschichte der Erotik

Die Geschichte der Erotik, 1996-2012

Guillaume Bijl, Sorry

Sorry, 1987