Es sind immer die gewissen Umstände, die eine Sammlung in viel größerem Maß bestimmen als Planung, Konzept oder Geld. Diese gewissen Umstände sind jedoch schwer zu steuern. Sie setzen sich aus Faktoren zusammen, die sich der Kontrolle einzelner entziehen. So müssen Zufall und Glück als die entscheidenden Variablen dieser gewissen Umstände gelten.

Ein Blick in die Geschichte der Museen lehrt uns, dass es oft genau diese Zufälle und eine gewisse Portion Glück waren, die einen Kauf, eine Schenkung, eine Dauerleihgabe erst möglich machten. Sie sind wirkmächtig lange vor Vertragsabschlüssen oder finanziellen Transaktionen und entscheiden maßgeblich über eine spätere Zusammenarbeit. Wenn z.B. Dauerleihgeber:innen entscheiden ihre Kunstwerke in unsere Obhut zu geben, dann geschieht dies, weil sie uns vertrauen. Dieses Vertrauen genießt das IKOB seit 27 Jahren.

So ist unsere Sammlung in den letzten Jahren nicht nur durch Ankäufe größer geworden, sondern auch durch Dauerleihgaben. Daher haben wir uns dazu entschieden unsere Neuzugänge zu präsentieren. Parallel dazu, haben wir Freund:innen des IKOB dazu eingeladen, im Rahmen von Parallelevents mit uns und unserer Sammlung in einen Dialog zu treten. Sie wurden eingeladen, um uns in Form von Ausstellungen, offenen Ateliers, Screenings und Workshops an ihrer künstlerischen Praxis teilhaben zu lassen. Für diese Aktionen haben wir zwei Räume im IKOB bereit gestellt, die unterschiedlich genutzt werden können. Für Ausstellungen, Konzerte, Vorträge und Präsentationen können sich die Künstler:innen im Erdgeschoss ausbreiten. Für Videokunst und Performances haben wir im Obergeschoß eine sogenannte Black Box geschaffen, die ebenfalls genutzt werden kann. Der größte Teil der Ausstellungsfläche bleibt jedoch der Sammlung vorbehalten. Sie bildet den Rahmen, oder besser, den künstlerischen Horizont vor dem sich das entfaltet was wir “kritische Gegenwart” nennen.

Künster:innen der Sammlungspräsentation sind oder waren:

Guillaume Bijl
André Blanck
Jean Pierre Bredo
André Butzer
Bert De Beul
Julie De Bleeckere
Serge Ecker
Dirk Dietrich Hennig
René Korten
Andrea Lehnert
Adrien Lucca
Léopold Plomteux
Pat Rosenmeier
Jana Rusch
Paul Schwer
Heinrich Siepmann
Ton Slits
Johan Tahon
Johan Van Geleuwe
Marcel Warrand
Yves Zurstrassen

Eingeladene Künstler:innen der Parallelevents sind:
Aline Bouvy, Benoît Jacquemin, Tanja Mosblech, Francis Schmetz

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Léopold Plomteux, 1995, Composition, Öl auf Leinwand, 200 x 170 cm ©Léopold Plomteux

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Andre Butzer, 2017, Ohne Titel, Acryl auf Leinwand, 210 x 150 cm ©Andre Butzer

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Jean-Pierre Bredo, HEIMAT, 2005, Teppich, Multiplex, 50 x 120 cm ©Jean-Pierre Bredo
Foto: Ludovic Beillard

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Ton Slits, Ohne Titel, 1996, Acryl auf Leinwand, 130 x 200 cm
©Ton Slits